Solidarität mit dem beleidigten und bedrohten Kollegen des Instituts "C. Battisti

gs_logo_news

In einem immer komplexeren gesellschaftlichen Kontext, in dem die Grundwerte des Respekts und des zivilen Zusammenlebens auf eine harte Probe gestellt zu werden scheinen, bekunden wir unsere uneingeschränkte und aufrichtige Solidarität mit dem Kollegen des Instituts „Cesare Battisti“, der von einem Schüler mit einer Ahle beleidigt und anschließend bedroht wurde.

Dieser Vorfall ist leider kein Einzelfall, sondern steht für eine fortschreitende Delegitimierung des Bildungssystems, in dem der Lehrer nicht mehr als Bezugsperson, sondern nur noch als Vermittler von Wissen wahrgenommen wird, von dem die Jugendlichen oft unkritisch glauben, dass sie es effektiver und in kürzerer Zeit im Internet finden können. Der Bildungsraum, in den inzwischen eingedrungen und mit Füßen getreten wurde, hat keine Funktion mehr als Wertevermittler, da in ihm im offenen Gegensatz zu dem, was von den verschiedenen Medien propagiert wird, Verhaltensweisen vorhanden sind, die auf gegenseitigem Respekt und Zuhören beruhen, was mit einer Kultur des Missbrauchs für Bestätigung und Reichtum schlecht vereinbar ist.

Die fragliche Episode lädt dazu ein, über das wachsende Phänomen der Gewalt an Schulen nachzudenken, über die fehlende Kommunikation zwischen Schulen und Familien und die Anerkennung ihrer gegenseitigen Rolle und Unterstützung, die völlig versagt hat, und über die Notwendigkeit von Maßnahmen, um Situationen wie die, über die wir schreiben, zu verhindern.

Es ist jedoch nicht mehr möglich, die Lehrer angesichts solcher Situationen allein zu lassen und zu glauben, dass die Schule der einzige Akteur und Löser von Degradierung und sozialem Unbehagen sein kann. Es ist auch notwendig, dass die Lehrer, deren Durchschnittsalter in Italien zu den höchsten in Europa gehört (50,2 Jahre), in Ruhe zur Arbeit gehen können, in einem ruhigen Umfeld, in dem sie ihren Beruf mit der Würde und dem sozialen Respekt ausüben können, die sie aus Gründen, die hier der Kürze halber nicht aufgeführt werden, verloren haben und die allen Kategorien von Arbeitnehmern zustehen. Es ist daher wichtig, dass den Schülern die Konsequenzen ihres Handelns in angemessener Weise bewusst gemacht werden und dass sie auf erzieherische, aber entschiedene Weise zur Verantwortung gezogen werden.